Zum Auftakt an Torausbeute gescheitert
 
von Rainer Hahn
 
Tore: 0:1 Wendt, 0:2 Schmittschmitt, 0:3 Wendt
 
Den Start in die neue Saison mit der Rückkehr in die Kreisklasse 1 wollte der FC Wacker erfolgreich beginnen. Sie empfingen zum Auftakt im Bamberger Stadtderby die Reserve des FC Eintracht Bamberg. Die Heimmannschaft begann sehr offensiv und der nach längerer Abwesenheit wieder spielende Camille Eymery-Merkel setzte sich mit einem 18-Meter-Drehschuss in der dritten Minute in Szene, den der FC-Eintr.-Torhüter Kraut abwehren konnte und auch die nachfolgende Ecke wurde neben das Tor gelenkt. Mit schnellem Spiel, vor allem über die Außen, passte sich der Gast schnell an, wobei Außenstürmer Wendt, nach sturmgefährlichen Kombispiel, geschickt sich einige Male nach vorn durchsetzen konnte und erst im Sechzehner (11.) ausgebremst wurde. Wendt war es auch, der nach unsicherer Wackerabwehr den Ball aufnahm und aus 20 Metern voll abzog und in den Torwinkel zum 0:1 (20.) traf. Der Gastgeber setzte sofort nach und Adrian Krug, nach gutem Zuspiel allein aufs gegnerische Tor zulaufend, verpasste die Chance zum Ausgleich (26.), da er Torwart Kraft nicht überlisten konnte. In der Hitzeschlacht bekamen die beiden Wackerstürmer zu wenig läuferische Unterstützung aus dem Mittelfeld, was der gegnerischen Defensive die Arbeit erleichterte und das FCE-Spiel druckvoller machte. Der durchgebrochene Frank Schmittschmitt versuchte sein Glück (33.) mit einem aussichtsreichen Schuss, doch Wackertorhüter Hagen Unger stand gewohnt sicher. Dass Fortuna heute nicht auf Seiten des FC Wacker stand, war spätestens nach der bestmöglichen Flanke von Maxime Solin zu sehen, da hier der Kopfball von Eymery-Merkel nur die Latte beben ließ und zwei Minuten später ein Foul am Strafraumeck zu einem Elfmeter führte, der von Frank Schmittschmitt zum 0:2 (42.) genutzt wurde. Als kurz vor dem Halbzeitpfiff noch ein Freistoß vom Wackersturm um wenige Zentimeter verpasst wurde, ging es mit hängenden Köpfen in die Pause. Die Hausherren rauften sich jetzt sofort zu einem druckvolleren Spiel nach vorne zusammen und der ballsichere und lauffreudige Thomas Krümmer wollte gleich den Anschlusstreffer (48.), den aber FCE-Keeper Michael Kraft zu verhindern verstand. Jonas Jäger versuchte es unmittelbar darauf mit einem 25-Meter-Schuss, den er leicht verzog. Eine Riesenmöglichkeit wurde durch ein super Zuspiel Thomas Krümmer geboten, doch sein überlegter Heber über den Torwart landete leider auch über dem Tor. Die auf Verteidigung ihrer Führung bedachten Gäste kamen jetzt nur gelegentlich zu Kontern, wobei der in den Strafraum vorgedrungene Maschitzke (58.) vom Heimkeeper Unger noch ausgebremst wurde. Das Wackerteam erarbeitete sich jetzt eigentlich genügend Chancen, um das Spiel noch ausgleichen oder drehen zu können, hatte aber einfach nicht das nötige Schussglück wie Adrian Krug (60.) oder Felix Hofmann (62.), die am Torwart verzweifelten. Auch zwei Freistöße an der Strafraumgrenze fanden keine Lücke in der Mauer. Als dann Camille Eymery-Merkel im Strafraum neben das Tor zielte, konnte man sich nur noch über die überlegenen Bemühungen freuen, die nicht belohnt wurden. Den Rest besorgte dann einer der wenigen Konter (72.), der durch Wendt auch zum 0:3 (72.) genutzt wurde, was eine fast vollständige Chancenverwertung des FC Eintracht bedeutete. Da Eymery-Merkel mit seiner letzten Kopfballchance das Tor noch knapp verfehlte, war dem Gastgeber nicht einmal ein Ehrentreffer mehr gegönnt worden. Dieser Einstand war sicherlich anders geplant und erwünscht, doch den Erfolg bestimmen einzig die Tore. Der Einsatz, der Kampf und die spielerischen Elemente lassen trotzdem nach dem verpatzten Auftakt auf bessere Ergebnisse hoffen.