Beim Spitzenreiter Kemmern mit enormer Leistungssteigerung
Der Tabellenführer Kemmern empfing den Tabellenletzten Wacker. Dies war für den neuen Trainer Joachim Fuhrmann sicherlich ein schwieriger Einstand. Die Mannschaft zeigte sich im Kemmern aber gewillt und kampfbereit um hier mitzuhalten und begann recht forsch und ließ die Heimmannschaft nicht richtig zur Entfaltung kommen. Lautstark unterstützt wurden sie dabei ohne Ende vom Fanclub HopfenDoldies, die mit Bollerwagen, Trommel und Vuvuele die stark ersatzgeschwächte Mannschaft des FC Wacker unterstützten. Trotzdem musste bei einem Gedränge im Strafraum, bei dem der Ball nicht aus der Gefahrenzone geschossen wurde, mit einem Drehschuss von Preiß das 1:0 (13. Min.) hingenommen werden. Die Anfeuerung baute das Wackerteam aber auf, das nicht nur gut dagegen hielt, sondern mit der gezeigten Kampfbereitschaft durchaus ein gleichwertiger Gegner war. Mehr Torgefahr ging allerdings vom Spitzenreiter aus, der erst Wackertorwart Kevin Adams mit einem 18-m-Freistoß zu einer Glanzreaktion zwang, mit der er den Ball übers Tor lenkte (25.) und danach ein Kemmerner Stürmer frei vor dem leeren Tor einen Abpraller nicht ins Netz lenken konnte (27.). Als bei einem Freistoß von Görtler über die Mauer der Wackerkeeper den Ball nicht mehr mit der Faust übers Tor bugsieren konnte (38. Min., 2:0) schien erwartungsgemäß das Spiel gelaufen. Doch die Anfeuerung wurde noch lauter und die Mannschaft wuchs förmlich über sich hinaus. So brachte ein Eckball, den Andreas Scheuerer direkt nach seiner Einwechslung an die Latte köpfte durch Martin Schuster den Anschlusstreffer, da er den Abpraller erfolgreich einköpfte (43. Min. 2:1). Wacker setzte nach dem Seitenwechsel sofort nach und mit einem atemberaubenden 70-m-Sprint, bei dem Markus Beck mit dem Ball 5 Abwehrspieler überrannte, fehlte zum Abschluss nur das Quentchen Glück, denn der Kemmerner Torhüter konnte den Ball abfangen (48.). Der enthusiastisch umjubelte Ausgleich fiel nach der nächsten Ecke, die Markus Beck einköpfte (50. Min., 2:2). Die Euphorie wurde nach einem weiteren Freistoß für Kemmern gebremst, den Bersoit ungestört zum 3:2 (55. Min.) einschießen konnte. Entrüstet waren Mannschaft und Fans nach einer Fehlentscheidung durch einen Elfmeterpfiff, den Endres zum 4:2 (57. Min.) verwandelte und damit in zwei Minuten das Spiel entschied. Überhart wurde dann noch der Abwehrversuch im Strafraum mit einem weiteren Elfmeter geahndet, den wieder Endres zum 5:2 (68. Min.) einschoss. Trotzdem bäumte sich der FC Wacker auf, der wegen des ungezügelten und nicht mannschaftsdienlichen Einsatzes von Boanerges Meza gelb-rot erhielt, ein halbe Stunde in Unterzahl spielen musste. So brachten die Bamberger nach einem Eckball (88.) trotz dreimaligen Versuches den Ball nicht ins Tor. Zum Abschluss scheiterte der immer wieder pfeilschnell vorschießende Markus Beck, der erneut bis zum Torwart durchmarschierte, abermals am Keeper des SC Kemmern. Trotz der Niederlage, die mit ein etwas Glück durchaus auch ein Unentschieden hätte sein können, gab es abschließend von den Fans für diese großartige kämpferische Leistung endlosen Beifall, den die Mannschaft ihren Fans ebenfalls dankbar zurückgab. Trainer Achim Fuhrmann hofft jetzt natürlich, dass die Mannschaft in den nächsten Spielen mit der gleichen Einstellung auftritt und dann für die notwendigen Punktgewinne sorgt.
Es spielten: Kevin Adams, Björn Tappe, Alexander von Stetten, Mustafa Bünül, Esteban Barrado, Martin Schuster, Daniel Weihmann, Dominik Schneider, David Frohn, Boanerges Meza, Markus Beck – Andreas Scheuerer, Peter Schmidt