Mit diszipliniertem Spiel in der Hektik Sieger geblieben

Mit einigen fehlenden Stammspielern war dem FC Wacker klar, dass gegen den Kreisligaabsteiger Kemmern ein schweres Spiel zu erwarten war. Zudem drückte Kemmern sofort mit besserem Zusammenspiel und spritzigeren Angriffen nach vorne. Die noch fehlende Ordnung der Bamberger nutzte Kemmern zu einem Vorstoß von Will (11. Min.), den Wackertorhüter Askin Özilban super hielt und auch dem Nachschuss den Erfolg vermasselte. Da den Kemmerern zu viel Raum gelassen wurde und bei den Zweikämpfen die Spritzigkeit fehlte, ließ das Kemmerner Übergewicht eigentlich nichts Gutes verheißen.  Erst mit dem angeforderten Einsatz- und Laufwillen von Trainer Mirco Blum passte sich der FC Wacker dem Spiel an. So war auch der erste nennenswerte Angriff in der 23. Minute mit dem Zusammenspiel von Juan Morales mit Jonas Weilbach eine dicke Chance, die aber verpasst wurde. Bei einem verunglückten Auswurf des Kemmerner Schlussmanns, der als Rückpass über den Keeper flog, reagierte David Frohn hellwach und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie zur überraschenden Wackerführung (28. Min., 0:1). Wacker versuchte sofort nachzulegen und der mit schnellem Antritt sich außen durchsetzende David Frohn sah den freien Jonas Weilbach und passte ihn so gut an, dass dieser freistehend nur noch den Fuß hinhalten musste um den Ball ins Tor zu lenken (36. Min., 0:2). Damit hatte Wacker clever seine Chancen cool genutzt und Kemmern kalt erwischt. Schnapp hatte kurz vor dem Seitenwechsel zwar den Anschlusstreffer am Fuß, doch wie öfter im Spiel versuchten sie zu spielen statt zu schießen, wodurch sie sich selbst um die Sturmgefahr brachten. Anscheinend nahmen sie sich nach der Pause dies zu Herzen und Schnapp ließ einen Weitschuss los, den Wackertorhüter Askin Özilban unterschätzte und an die Latte prallen ließ, worauf der Ball hinter der Linie aufprallte (48. Min., 1:2). Postwendend folgte ein Schuss von David Frohn, der aber genau so knapp sein Ziel verfehlte, wie der vom SC-Stürmer Will. Selbst mit einem Dauerplay im Wackerstrafraum (62.) fand Kemmern kein Durchkommen. Ein Wackerfoul mit Nachschlagen des betroffenen führte zu tumultartigen Auseinandersetzungen, die mit einer roten Karte für Mustafa Bünül und für Ruhe sorgenden gelben Karten von der Schiedsrichterin beendet wurde. Der FC Wacker spielte nun in Unterzahl clever mit verstärkter Abwehr einsatzstark gegen die um den Ausgleich anrennenden Kemmerner, die aber weiter nicht den direkten Weg zum Tor fanden. Allerdings traf ihr Torjäger Görtler in der 80. Min. das leere Tor nicht und zielte in der 85. Min. an die Latte. Mit allen Mann wurde die hektische Nachspielzeit überstanden, wozu selbst Trainer Mirco Blum mit seinem routinierten Einsatz aktiv mithalf und der Sieg sicher etwas glücklich, aber clever und spielerisch diszipliniert an der Kemmerner Kerwa mit nach Hause genommen. Dieser Sieg wurde dem Abschied von Juan Morales gewidmet, der den Wackerspielen stets einen besonderen spielerischen Anreiz gab und an manchen Siegen maßgebend beteiligt war (Beitragsbild mit den beiden Trainern). Ihm wünschen wir in seiner spanischen Heimat viel Glück, auch in seiner beruflichen und fußballerischen Laufbahn und bedanken uns für den Jahres-Einsatz bei seinem ihm lieb gewordenen FC Wacker Bamberg.

Es spielten: Askin Özilban, Michael Richter, Jonas Weilbach, Mustafa Bünül, Jonas Gensler, Thomas Krümmer, Dominik Gebhardt, Daniel Töwe, David Frohn, Juan Morales – Jan Geilen, Felix Mohr, Tobias Utz, Mirco Blum