Verdienter Auswärtssieg trotz Corona-Ausfällen
von Jonas Weilbach

Das Spiel auswärts beim RSC Oberhaid stand eigentlich unter keinem guten Stern. Sowohl Stammtorhüter Valentin Schinner als auch Bastian Kleis befanden sich in Corona Quarantäne. Zu allem Überfluss war auch Coach Mirco „positiv“ und konnte nicht an der Seitenlinie die Fäden ziehen. Not macht jedoch – nicht nur bei der hohen generellen Wacker Fluktuation – erfinderisch. So nahmen 1. Vorstand Alex von Stetten und Spielleiter Daniel Weihmann das Traineramt inne und ordneten das Spiel von außen. Als Torwart stellte sich unser langjähriger Verteidiger Mustafa Bünül zur Verfügung. Überragendes Engagement aller Beteiligten in dieser Situation. Auch RSC musste den Stammkeeper Brust ersetzen, so dass sich der neutrale Zuschauer sicher schon auf ein 9:9 freute. So kam es aber zum Glück nicht.   Durch die Konstellation in der Mannschaft und dem ersten Spiel nach endloser Winterpause, wusste man natürlich nicht genau, wo man gegen eine spielerisch starke Mannschaft wie Oberhaid stand, zumal das Hinspiel 2:3 verloren wurde. Doch von Verunsicherung beim Kleeblatt keine Spur. Bereits nach 8 Minuten nutzte Frank Fleischmann einen Fehlpass in der RSC-Defensive eiskalt aus und netzte zum schnellen Führungstreffer ein. Nicht einmal 2 Minuten später dann gleich der nächste Treffer. Einen hohen Ball eines RSC-Spielers Richtung eigenes Tor lupfte Torjäger Fleischmann gekonnt aus 20 Metern über den herauseilenden Dorsch. 2:0 nach 10 Minuten, was für ein Start! Nach einer guten Viertelstunde kam dann zum ersten Mal der RSC vors Wackertor. Nach einem Foul von Alex Kremer an Osuji, gab es einen Freistoß am Sechzehner Eck. Den als Flanke getretenen Freistoß setzte jedoch Stefan Senger mit dem Kopf über das Tor. In der Folge passierte wenig in den Strafräumen. Wacker verteidigte die 2:0-Führung klug und lies das Spielgerät nach Eroberung immer gut in den eigenen Reihen laufen. Die hohen Bälle konnte entweder ein Wacker-Kopf oder Bünüls Faust in Welttorhütermanier entschärfen. Die letzte nennenswerte Szene in der 38. Minute hatte Oberhaid deshalb auch wieder nur per Standardsituation. Nach Foul von Savvas Hatzifotiou an Ramer gab es Freistoß zentral kurz vor der Strafraumlinie. Schuster trat an, doch der Ball ging knapp drüber. Die zweite Halbzeit ging für die Wackeraner genauso gut los wie die erste. Diesmal war es der umtriebige und fleißige Gregor Hetzel, der lächelnd für Furore sorgte. Er trieb den Ball an der Außenlinie entlang und schloss aus 30 Metern ab. Der Ball zappelte im oberen Eck. Supertor in der 47. Minute. 3:0 hieß es also. Das spielte dem FCW logischerweise voll in die Karten. Doch der Gastgeber versuchte nochmal alles um den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 53. Minute war es erneut ein Freistoß, der für Gefahr vorm Wacker-Gehäuse sorgte. Doch den von Ramer getretenen Schuss aus 30 Metern lenkte Mustafa Bünül klasse über das Tor. In der Folge wurde das Spiel etwas giftiger im Mittelfeld. Viele kleinere Fouls auf beiden Seiten in der eigentlich fairen Partie. Wacker spielte weiterhin gut, ließ nicht viel zu und sorgte immer wieder über Belmouden, Gebele und Hetzel für Entlastung. 10 Minuten vor Schluss nochmal ein letztes Aufbäumen des RSC. Doch unüberwindbar Bünül und der Pfosten klärten den Versuch aus kurzer Distanz von Daniel Stark. Den Fußballtag perfekt machte in der 88. Minute Neuzugang Timo Renk. Er wurde herrlich von Fleischmann bedient und musste das Leder nur noch einschieben. Ein wirklich tolles Spiel unseres FCW und ein verdienter Auswärtssieg bei einem eigentlich eingespielten und technisch versierten Team aus Oberhaid. Vorne ein kaltschnäuziger Fleischmann, hinten ein blendend aufgelegter Ersatztorhüter Bünül und zwischendrin eine geschlossene Mannschaftsleistung mit Kampf und Herz sorgten für den umjubelten 4:0-Sieg.

Es spielten: Mustafa Bünül, Alexander Kremer, Christoph Tippelt, Leo Graf, Felix Kraus, Gregor Hetzel, Khalid Belmouden, Alexander Gebele, Tim Purucker, Frank Fleischmann, Savvas Hatzifotiou – Pablo Barrionuevo, Alexander von Stetten, Timo Renk