Mangelnde Chancenverwertung verhindert höheren Sieg

Dass der FC Wacker seine Erfolgsbilanz weiterführen wollte, zeigte sich schon in der 3. Minute, als Thomas Krümmer einen 35-m-Freistoß direkt ins Tor zum 0:1 bugsierte. Während die Gäste bei ihren spielerischen Bemühungen oft mit dem schlechten Platz haderten, versuchte es der FV Zeckendorf mit verstärktem Einsatz in den Zweikämpfen und einer dichten Abwehrkette, die nach Kontern und Sturmbemühungen stets sofort wieder geschlossen wurde. Trotzdem verstand es das Bamberger Team wiederholt sich Chancen herauszuarbeiten. Es begann mit dem spielerischen Vorstoß von Joel Hildebrand (13.), dessen Ball am Torwart abprallte und der folgende Kopfball von Thomas Krümmer beim Keeper landete. Dann wurde Jonas Weilbach von Hildebrand vorbildlich bedient, erspielt sich selbst die schussfreie Bahn (16.) und zielt auf den FV-Torsteher. Krümmers Nachschuss nach Ecke landete am Außennetz (20.). Zeckendorf lebte hier nur von Wackerabspielfehlern, die nicht nur dem holprigen Platz zuzuschreiben waren. Die Gegenangriffe, in der Masse vom routinierten und auffälligen FV-Stürmer Grasser vorgetragen, waren aber spätestens bei der Innenverteidigung beendet, da Daniel Odenwald eine erstklassige Abwehrarbeit vollführte und mit den Außenverteidigern Alexander von Stetten und Felix Hofmann den Ball vor dem wenig beschäftigten Torhüter Patrick Wagner aus der Gefahrenzone entfernte. In den besten Händen war dabei der schwer zu bremsende Zeckendorfer Grasser, der sich immer wieder an Fahid Zolfaghari festrannte, der mit überlegener Ruhe, sicherem Timing bei der Kopfballabwehr und überragendem Stellungsspiel den gegnerischen Sturm ausschaltete. Nachdem Thomas Krümmer, sich gekonnt freispielend, am Fuß des Torwarts scheiterte (35.) und dann nach Vorarbeit von Joel Hildebrand wieder ein Tor verschenkt wurde, hätte es bis zur Pause statt dem unsicheren 0:1 schon locker 0:4 stehen müssen. Dieses Spielchen ging nach dem Wechsel weiter, denn Hildebrand köpfte über den Torwart, aber leider auch neben das Tor (48.). Da der FC Wacker sich damit selbst das Leben schwer machte, kam auch etwas Nervosität auf, die sich im unkonzentrierten Zusammenspiel bemerkbar machte. Dies beflügelte zwar die Zeckendorfer, Vorteile errangen sie aber nur aus Standardsituationen wie dem Freistoß (55.), der als gute Kopfballmöglichkeit aber neben das Tor flog. Das versuchte Zuspiel von Hildebrand, der schon in den Strafraum eingedrungen war, war die nächste vergebene Chance (60.), genau wie der mehrmalige Versuch nach einem Eckball (64.) den Ball über die Linie zu bringen. Eine Minute später brach Adrian Krug durch, schoss aber dem FV-Keeper direkt aufs Knie. Da die besten Chancen nicht zum Erfolg führten, zielte Thomas Krümmer einen Eckball direkt aufs Tor, womit ihm mit diesem Kunstschuss das 0:2 (66. Min.) gelang. Endlich konnte Trainer Jürgen Pflaum und sein Team befreit aufatmen, allerdings hatte erstmals der Zeckendorfer Grasser eine Lücke gefunden und zwang Torhüter Patrick Wagner zu einer Glanzreaktion (73.), bei der er mit der Faust noch den Ball übers Tor hieven konnte. Der wieselflinke Joel Hildebrand nahm dann selbst das Herz in die Hand, stürmte an den Gegenspielern vorbei und zog aus 20 m selbstsicher ab und donnerte den Ball unhaltbar zum 0:3 (75. Min.) ins obere Toreck. In dem jetzt gelaufenen Spiel entschied der Schiedsrichter schon eine Minute später auf Foulelfmeter für den FC Wacker, den aber Adrian Krug vergab. Ein Freistoß für Zeckendorf führte per Kopfball doch noch zu einem Treffer der Gastgeber (87. Min., 1:3), der mit dem sofort darauf folgenden Freistoß an der Strafraumgrenze hätte noch für Spannung sorgen können, aber auch im Nachschuss in der Mauer landete. Zum Schluss brachte sich der einsatz- und lauffreudige Malte Born selbst um seinen verdienten Lohn, als er an der Torlinie die Abwehr narrte und in freier Bahn dann auf den Pfosten schoss (90.). Mit diesem Sieg, dessen Höhe der Zeckendorfer Torwart in Grenzen hielt, konnte der FC Wacker seine Rolle als Spitzenreiter bestätigen.

Aufstellung: Patrick Wagner, Alexander von Stetten, Felix Hofmann, Daniel Odenwald, Vahid Zolfaghari, Rainer Pflaum, Jonas Weilbach, Malte Born, Adrian Krug, Thomas Krümmer, Joel Hildebrand – Ben Focke, Paul Möhlmann, Jürgen Pflaum, Jan Ammensdörfer