Feldhoheit und Auslassung der Chancen mit Niederlage bestraft

Mit Beginn des Lokalderbys musste sich der Post-SV gegen die Angriffe des FC Wacker wehren. So wurde schon in der 2. Minute der durchgestoßene Markus Beck elfmeterverdächtig im Strafraum getrennt und dem Foul danach gegen Boanerges in Strafraumnähe fehlte der Zugriff vor dem Post-Torwart Stappenbacher. Dieser rettete nach erneutem Durchbruch des schnellen Außen Beck kurz danach vor dem Wackereinschuss. Der stürmischen Wackerüberlegenheit blieb auch in der 7. Min. der Erfolg verwehrt als Jonas Gensler und Boanerges Meza nicht ins Tor trafen. Dafür nutzte der Post-SV gleich seine erste Angriffsmöglichkeit durch Lösel zur Führung nach Eckball (10. Min., 0:1), die auch gleich danach durch einen Schuss von Bauer nachlegen wollten, aber den guten Wackerkeeper Stefan Schultz nicht überlisteten. Der schnelle Ausgleich erfolgte nach einem spielstarken Vorstoß von Jonas Gensler, der den Ball quer vorlegte und Markus Beck vollendete (15. Min., 1:1). Die vielen Möglichkeiten des FC Wacker erhöhte Boanerges Meza mit seinem Schuss auf den Torwart, doch im Gegenangriff nutzten die Gäste ihre zweite Chance, indem sie schnell und einfach nach vorn die Wackerabwehr umspielten und durch Dotterweich zum 1:2 (27. Min.) abschlossen. Gästestürmer Günther prüfte kurz danach den Wackertorwart und auch der Heim-Mittelfeldantreiber Daniel Weihmann hatte mit seinem Schuss kein Glück, da Torwart Stappenbacher diesen aus dem unteren Toreck noch ablenken konnte. Auch nach dem Seitenwechsel zog erst die Heimmannschaft an und der Freistoß von David Frohn schoss übers Tor (48.) und der sehenswerte Fallrückzieher von Meza nach einem weiteren Freistoß (52.) wollte nicht den Ausgleich erzwingen. Als beim nächsten SV-Vorstoß die Wackerabwehr den Ball trotz mehrerer Versuche nicht aus der Gefahrenzone brachten, hielt der Postler Porzner drauf und erzielte für sein Team das 1:3 (54. Min.). Die fehlende Cleverness bei der Vollstreckung sahen die lautstarken Fans des Gastgebers dann auch bei den Freistößen in der 58. und 60. Min., die beide nicht ins Tor weitergeleitet werden konnten. Einen in der Vorwärtsbewegung verlorenen Ball nutzten die jetzt an Sicherheit gewonnen Gäste, die fast jede Chance zum Tor zu nutzen verstanden, zum Konter und Bauer spitzelte mit seinem abschließenden Schuss den Ball am Torwart vorbei zum spielentscheidenden 1:4 ein (62. Min., 1:4). Der verzweifelte Versuch der Hausherren zum Anschluss wollte einfach nicht gelingen, denn auch der in die Flanke von David Frohn gesprungene quirlige Boanerges Meza brachte den Ball nicht in die Maschen (75.). Die jetzt konsternierten Gastgeber mussten letztendlich nach der Vorlage des schnellen Kotti zu Dotterweich mit dessen guten Abschluss noch das 1:5 (76. Min.) hinnehmen. Ein Spiel, das eigentlich klar in der ersten Hälfte vom FC Wacker entschieden werden muss, aber durch Auslassen der Chancen und Fehlern im Abwehrverhalten zu einem klaren Erfolg des Post-SV Bamberg führte. Dass trotz Lokalcharakters und kämpferischen Einsatzes der Schiedsrichter ohne gelbe Karte auskam, spricht für seine gute Leitung und Regelauslegung.

Es spielten: Stefan Schultz, Felix Hofmann, Alexander von Stetten, Björn Tappe, Martin Schuster, Jonas Gensler, Daniel Weihmann, Matthias Eckert, Tobias Utz, Boanerges Meza, Markus Beck – David Frohn, Sina Mansoorian, Mustafa Bünül, Christoph Weihrich