Pausenlose Schlussoffensive reichte nicht zum Unentschieden

Zum Bamberger Derby am Mittwochabend fand sich eine erfreulich große Zuschauerzahl ein, die eine gute Stimmung mitbrachte. Der Post-SV fand sich schneller in diesem Spiel zurecht und klopfe nach einem Wackerabspielfehler schon in der 4. Min. mit einem Schuss übers Tor an. Mit ihren schnellen Stürmern Kouakou, Heindl und Rath brachten sie öfter die Wackerabwehr in Schwierigkeit und nach einer Außenflanke fehlte Rath mit seinem Kopfball knapp über die Latte (10. Min.) nur wenig zum Führungstreffer. Der FC Wacker hielt jetzt stärker dagegen und versuchte mit Kombinationen den Weg in die Spitze. Nach gutem Zuspiel sprintete der sich gekonnt durchsetzende Khalid Belmouden zielstrebig auf den Torwart (11.), schoss aber in dessen Arme. Pech für die Gastgeber in der 13. Min., als nach Eckball von Lukas Kleindienst Matthias Döhnel an die Latte köpfte und der nachfolgende Kopfball abgewehrt wurde. Nun wurde den Zuschauern von beiden Seiten ein erfreulich schnelles, kampfstarkes und abwechslungsreiches Spiel geboten, in dem beide Teams den Weg zum Tor suchten. So kam der sehr schnelle und dribbelstarke Post-SV-Spieler Kouakou, der von der Wackerabwehr nur schwer zu stoppen war, gefährlich in die Strafraummitte, sein Abschluss (16.) konnte aber gerade noch zur Ecke abgewehrt werden. Spielüberlegt schickte Wackerspielmacher Lukas Kleindienst erst Frank Fleischmann in Position, der ans Außennetz schoss, und danach setzte er den sturmgewaltigen Tim Purucker in Position, der aber nicht richtig zum Schuss kam (26.) und leider danach verletzt ersetzt werden musste. Auch der nächste Kopfball nach Ecke von Kleindienst landete neben dem Tor. Gerade als Wacker sich durch bessere Spielzüge behaupten konnte, führte ein Abwehrversuch am vorsprintenden Kouakou im Strafraum zum Elfmeter, den Post-Stürmer Rath sicher zum 0:1 (41. Min.) verwandelte. Die Postler konnten sofort noch einen draufsetzen, als der spielbestimmende Kouakou geschwind in ein schwaches Zuspiel sprintete, mit dem Ball auf und davon ging und gekonnt zum 0:2 (44. Min.) noch vor der Pause ins Tor schoss. Entschlossen ging der Heimverein in die zweite Hälfte und setzte sofort Frank Fleischmann in Szene, der dies erfolgreich nutzte und den Anschlusstreffer (47.Min., 1:2) erzielte und hatte schon mit dem nächsten Zuspiel den Ausgleich auf dem Fuß, der aber neben das Tor flog. Mit stimmgewaltiger Kulisse, vor allem musikalisch mit Trommelwirbel vom Wacker-Fanclub HopfenDoldis angetrieben, versuchte Wacker nun den Ausgleich zu erreichen. Die Schussversuche von Kleindienst und Christoph Tippelt blieben hier leider ohne Erfolg. Dem setzten die Buger Gäste schnelle Konter entgegen, die stets für Gefahr sorgten, und auch vom viel beschäftigten Heimkeeper Valentin Schinner gerade noch mit Fußabwehr (74.) entschärft werden konnten. In den letzten 10 Minuten setzte Wacker zum Powerplay an, bei dem der Post-SV nur noch versuchte den Sieg über die Zeit zu retten. Hier lief allerdings der Gästekeeper Oskar Turbin zur unwahrscheinlichen Großform auf, denn erst rettete er nach Eckball, dann fing er den Kopfball von Juan Alcaide Sanchez ab und konnte bis zum Schluss nicht weiniger als 5 mal direkt den Einschuss auf der Linie verhindern und brachte die in Überzahl anrennenden Wackerstürmer schier zur Verzweiflung. Während Turbin damit im Bamberger Derby für seinen Post-SV den Sieg rettete, konnte Wacker nicht mehr das durchaus mögliche Unentschieden erreichen. Für die zahlreichen Zuschauer ein großartiges, schnelles und unterhaltsames Spiel mit echtem Lokalderby-Charakter.        

Es spielten: Valentin Schinner, Felix Kraus, Leo Graf, Matthias Döhnel, Gregor Hetzel, Khalid Belmouden, Tim Purucker, Christoph Tippelt, Lukas Kleindienst, Paul Specht, Frank Fleischmann – Alexander Gebele, Pablo Barrionuevo, Sebastian Kleis, Finn Haferkamp, Aydin Öziban, Juan Alcaide Sanchez, Ramin Movassagian