Sieg in der Verlängerung abgegeben

Dem Wetter und allen Unbilden zum Trotz zog der FC Wacker das letzte Heimspiel im Jahr 2022 auf dem Gaustadter Kunstrasen durch. Auf dem schneefreien Platz verpasste schon in der 4. Minute der FC Wacker die Führung, als Post-SV-Torwart Turbin vor der Strafraumgrenze den von Gregor Hetzel vorgeschossenen Ball mit dem Kopf abwehrte und Max Jerabek versuchte den erhaschten Ball über den Schlussmann einzuschießen, der zwar den Ball nicht sichern konnte aber Timo Renk mit seiner Kopfballmöglichkeit an der Latte scheiterte. Eine hervorragende und lautstarke Unterstützung erhielten die Gastgeber nicht nur vom Wackerfanclub HopfenDoldis, sondern auch von den Wehebach Jungs 2004 aus Langerwehe zwischen Köln und Aachen, die sich einen Ausflug nach Bamberg gönnten und in der Brauerei Fässla sich dem Wackerfanclub gerne anschlossen. Mit zweikampfstarken Einsätzen und schnellen Vorstößen des Post-SV entwickelte sich ein schnell abwechselndes und munteres Bamberger Kreisklassederby, bei dem beide Abwehrreihen oft und sicher das Überschreiten der Ziellinie verhinderten. So konnten die Gäste den möglichen Versuch vom sturmschnellen Tim Purucker (19.) verhindern und der pfeilschnelle Gegenstoß von Kouakou mit dem Zuspiel zu Gürth landete knapp neben dem Wackergehäuse (21.). Weiter ging es mit einem knapp verzogenen Volleyversuch des auch nach vorn sprintenden Wackerabwehrspielers Felix Kraus (24.). Pausenlos weiter wurde den Zuschauern guter Fußball geboten. Ein erkämpfter Ball wurde zu Jerabek gepasst, der den Ball zu Timo Renk lenkte und dieser von außen auf Gregor Hetzel flankte. Der köpfte den Ball Richtung zweiter Pfosten, wo Max Jerabek goldrichtig stand und ins Netz einköpfte (35. Min., 1:0), was von den Wackerfans mit tosendem Beifall gefeiert wurde. Mit diesem Stand ging es in die zweite Halbzeit.

Diese begann mit einem schnellen Vorstoß des schwer zu stoppenden Postlers Kouakou (50.), der aber neben das Tor schoss. Der kampfstarke Einsatz beider Team zwang oft zu unkontrollierten Zuspielen auch bei guten Pässen in die Schnittstellen, womit die Abwehrreihen nicht zu überwinden waren. Leichtfertig mit dem Ausnutzen der Chancen zum Führungsausbau ging dann der Gastgeber um, wo erst Jerabek knapp verpasste (63.) und auch die Möglichkeit in der 75. Min. regelrecht versiebt wurde. Auch Tim Purucker fehlte die Konzentration zum zielbringenden Abschluss (78.). Natürlich versuchte der Post-SV bis zum Schluss mit schnellen und gezielten Vorstößen den Ausgleich noch zu erreichen, konnte aber stets daran gehindert werden. Dies wäre nach einer Konterattacke der Gäste mit einer regelüberschreitenden Attacke an der Strafraumgrenze fast belohnt worden, doch konnte Wackerkeeper Valentin Schinner den Elfmeter reaktionssicher halten (89.). Dem Sieg nahe kämpfte der Hausherr gegen die unnachgiebigen Bemühungen der Gäste. Fußballerisches Schicksal machte letztendlich den fast sicheren Sieg dann in der Nachspielzeit zunichte, als einen zugespielten Freistoß der Postler Schäfer volley ins Netz donnerte (90.+2, 1:1). Mit dem Abpfiff  trennten sich beide Teams torgleich gütlich in diesem spannenden und sehenswerten Bamberger Lokalderby vor der Winterpause.

Es spielten: Valentin Schinner, Louis Mazille, Alexander Gebele, Leo Graf, Gregor Hetzel, Kraus, Savvas  Hatzifotiou, Tim Purucker, Aydin Özilban, Max Jerabek, Timo Renk – Khalid Belmouden, Elia Grimminger, Anas Hamoudi, Lars Hoffmann, Hannes Geißler, Christopher Haaland