Aufholjagd in zweiter Halbzeit zu spät und zu wenig

Mit einer veränderten Aufstellung wollte Wacker das vermeintlich einfache letzte Bamberger Derby-Saisonspiel auf dem Wackerplatz über die Runde schaukeln. Da machten aber die schon als Wacker-Angstgegner auftretenden ETSV-ler gleich zu Beginn einen Strich durch die Rechnung, denn sie stürmten sofort furios los und verzeichneten in der 2. Minute einen Lattenschuss. Mit schnellen Außenspielern und bissigerem Zweikampfeinsatz überraschten sie die Gastgeber, hatten Übergewicht im Spiel nach vorn und verpassten nach Ballgewinnen knapp den Führungstreffer (11. + 15. Min.). Njr der enormen Einsatzstärke von Abwehrchef Felix Müller war die Abwehr eines frühzeitigen Desastes zu verdanken. Wacker II zeigte nur in einigen Zwischenspielen mit gutem Zusammenspiel seine diesjährige Gefährlichkeit, kam jedoch in der Spitze nicht durch. Wackertorhüter Steffen Haase stand wegen des anhaltenden Sturmlaufs des ETSV oft im Mittelpunkt und musste erst reaktionsschnell retten (25.), war dann aber nach einem Abwehrverlust gegen den Konter des schnellen 30ers Unberath machtlos (30. Min., 0:1), der kurz später im Nachschuss den Führungsausbau vergab. Der sich unnachgiebig nach vorn durchzusetzen versuchende Pascal Sartorius konnte enteilt kurz vor der Pause von außen in die Mitte passen, doch wurde diese Chance einfach nicht genutzt. Dafür musste nach einem abgefangenen Zuspiel ein Konter hingenommen werden, den Karjagin eiskalt zur 0:2-Pausenführung (43. Min.) nutzte.

Mit einigen Spielerwechseln kam dann auch mehr Schwung ins Wackerspiel und Pablo Barrionuevo scheiterte schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Lattenschuss. Jetzt übernahm Wacker II das Spielgeschehen, auch wenn die nicht nachgebenden ETSV-ler sich auf schnelle Konter konzentrierten und damit gefährlich blieben. Wacker suchte jetzt mit spielerischen Mitteln den Rückstand zu egalisieren und nach Vorlage von David Schwab zielte Felix Degenhart (60.) genau auf Torwart Rauscher. Zwei Minuten  später hatte Sartorius am 5-m-Raum die volle Möglichkeit, verzog aber übers Tor. Simon Zwosta versuchte es mit einem selbstsicheren 20-m-Schuss (65.) der aber knapp übers Tor zischte. Statt den Anschlusstreffer zu erzielen, gelang den Eisenbahnern nach Ballgewinn ein Gegenangriff, den A. Grifo glücklich zum 0:3 (68. Min.) vollenden konnte und damit die Wackerniederlage besiegelte. Das Team von Trainer Frank Walter setzte jetzt pausenlos gegen Ergebnis haltende Derbygegner auf Angriff, was zu einem Abwehrfoul an David Schwab im Strafraum führte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Felix Degenhart sicher zum 1:3 (72. Min.). Im Endspurt versuchte es erst Stefan Kühl (80.) mit einem Schuss genau auf Torhüter Rauscher. Dann nahm einen von David Schwab getretenen Eckball Pablo Barrionuevo sehenswert volley und verkürzte auf 2:3 (83. Min.). Der Schlussspurt reichte aber nicht mehr dazu den nicht verhinderten dritten Gegentreffer auszugleichen, da der ETSV seine Führung mit starkem körperlichem Einsatz über die Zeit rettete und sogar noch Wackerkeeper Haase zu einer Blitzreaktion (86.) zwang. Auch wenn das Spiel um keine Platzierung mehr ging wurde einsatzstark gekämpft, aber die 30er bleiben eben unser Angstgegner.

Dafür wurde nach dem Saisonabschlussspiel mit einer zünftigen Mannschaftsfeier aus den Mannschaftskassen die gute Saison kulinarisch und trinkfest gefeiert und musikalisch begossen. Für das gute A-Klassen-Ergebnis der Wackerreserve 2022/23 dürfen wir vor allem Trainer Balu für seine gute Arbeit danken, der ja stets mit wechselnden Aufstellungen zu kämpfen hatte und auch verdient mit seiner spiel- und siegeswilligen Mannschaft und Helfern feierte.

Es spielten: Steffen Haase, Florian Wirnitzer, Felix Müller, Martin Schuster, Pascal Sartorius, Felix Schlegel, Markus Opitz, Thomas Michaelis, Lukas Hantke, Felix Degenhart,  Sergio Isele – Simon Zwosta, Pablo Barrionuevo, Stefan Kühl, David Schwab, Martin Loy, Tobias Förtsch