Starke Aufholjagd – zum Siegtreffer fehlte aber das Glück
Die englischen Wochen ausgerechnet in der Ferien- und Urlaubszeit sind ein Dilemma für die Aufstellung der Wacker-Reserve. So liefen dankenswerter Weise 4 AH-Spieler im Stadtderby gegen die TSG 05 II auf. Trotzdem wieder ein Start zum Verzweifeln. Der erste Fehlpass in die Beine des TSG wurde dankenswert zum Sturmlauf genutzt und gegen die noch ungeordnete Heimelf zur sofortigen Führung durch Piacquadio in der ersten Spielminute genutzt. Bis Wacker II spieltechnisch und richtig positioniert am Geschehen aktiv teilnahm vergingen fast 20 Minuten. Trotzdem hatte das Vater-Sohn-Gespann in einer Mannschaft, da Neuzugang Robin Tornau seinen Vater Roland Tornau passend anspielte, eine Möglichkeit herausgespielt (9. Min.), die aber neben dem Tor landete. Da die Gäste mit ihrer Startüberlegenheit nichts anzufangen wussten und Wacker nur zur Abwehr angriff ergab sich hier nur ein unproduktives Ballgeschiebe ohne erkennbare spielerische Linie. Erst mit dem gut in die Spitze zu Stefan Kühl gepassten Ball, der in fast freier Bahn das Tor verfehlte (18.), konnte der Hausherr immer besser das Geschehen kontrollieren, für das Matthias Döhnel und Manuel Tänzer im Mittelfeld die Führungsaufgaben übernahmen. Zusätzlich brachten die aushelfenden AH-Spieler mehr Sicherheit ins Spiel und sorgten für erhöhten Sturmdrang der Gastgeber. Zum Ausgleich fehlte allerdings noch das nötige Schussglück, denn Roland Tornau (25.) und der schussstarke Simon Zwosta (27. und 33. Min.) wurden vor dem Einschuss abgeblockt oder der oft weit vor dem Tor spielende TSG-Schlussmann Sonifi konnte die Bälle abfangen oder zur Ecke ablenken. Ein leichtfertiges Zuspiel führte kurz vor der Pause zu einem Pass auf den schnellen TSG-Außen Hean, der immer bei Kontern gefährlich nach vorne stieß, und hier Piacquadio anspielen konnte, der die Wackerbemühungen um den Ausgleich zunichte machte und mit seinem zweiten Treffer das Pausenergebnis auf 0:2 (45. Min.) erhöhte.
Mit mehr Elan und Spielwillen ging das Balu-Team in die zweite Hälfte und sorgte vor allem durch Hando Sadiki für erhöhte Torgefahr. Sein Durchbruch konnte im 16er nur regelwidrig gestoppt werden, was Elfmeter für Wacker bedeutete. Torjäger Roland Tornau konnte aber den 05-Schlussmann Soniki nicht überwinden und verpasste damit den möglichen Anschluss (48. Min.). Dafür war er aber im nächsten Angriffsspiel richtig zur Stelle, wo er im Nachschuss ins Tor traf (53. Min., 1:2). Die Euphorie war aber nur von kurzer Dauer, denn Bruder Leichtsinn führte die Gäste mit dem Ballgewinn nach vorne und Hennig sorgte wieder für den 2-Tore-Vorsprung (55. Min., 1:3). Nun machte Wacker II mächtig Druck und drängte den TSG regelrecht in die eigene Hälfte, die nur noch auf Konter lauerten. Einen Freistoß von Roland Tornau konnte Torhüter Soniki noch meistern (62.), doch nach dem Freistoß von Simon Zwosta ließ sich Tornau nicht bremsen und erzielte den erneuten Anschlusstreffer (64. Min., 2:3). Jetzt drängte nur noch Wacker und Stefan Kühl wollte das Zuspiel im 5-m-Raum voll einschießen (64.), wodurch der Ball aber hoch übers Tor flog. Dann zirkelte Tornau einen Eckball auf Hando Sadiki, der aber, vom Schiri gesehen und abgepfiffen, mit Handberührung ins Tor flog (69.). Ein Treffer der besonderen Art gelang dann dem sicheren Abwehrchef Felix Müller mit seinem scharfen Freistoß von der Mittellinie, der Abwehr und Torhüter überraschte und zum Ausgleich in die Maschen flog (75. Min., 3:3). Im Versuch auch noch das Siegtor zu erreichen, zielte Kühl neben das Tor (77.) und einer weiteren Abwehr im Strafraum wurde ein möglicher Elfmeter verwehrt, so dass man sich trotz aller Schlussbemühungen am Schluss mit einem gütlichen Unentschieden in diesem Lokalderby trennte.
Es spielten: Kevin Adams, Matthias Döhnel, Pit Schmidt, Felix Müller, Simon Zwosta, Roland Tornau, Stefan Kühl, Robin Tornau, Manuel Tänzer, Isele Sergio, Jan Schmierer – Thomas Michaelis, Hando Sadiki, Jörg Rührer, Erik Kunze, Armin Sabzghabasoufiany, Lars Hoffmann