Das Lokalderby gegen den TSC Bamberg begann unmittelbar nach dem Anpfiff mit einer Handabwehr im TSC-Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hando Sadiki sicher (2. Min., 1:0). Sadiki kam gleich darauf mit seinem schnellen Durchbruch zur nächsten Torchance, verzog aber übers Tor. Der TSC setzte jetzt mit besserem und gezielterem Zusammenspiel die spielerischen Akzente und Wackertorhüter Marius Kuhlmann verhinderte den Ausgleich, als er den Ball reaktionsschnell aus der unteren Ecke fischte (12. Min.). In diesen Druck setzte sich ballgewandt und ballsicher der Wackerer Marwan Moursli durch, um mit einem Superpass in die Schnittstelle Hando Sadiki in den Sturm zu schicken. Dieser setzte sich bis vorne durch und schob überlegt am Torwart Teusel vorbei zum 2:0 (18. Min.) ein. Mit starker Gegenwehr kämpfte die Wackerabwehr gegen die spielerisch reifere TSC-Leistung, die in der 28. Min. ganz knapp das Tor verfehlten. Völlig überrannt wurde Wacker dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als erst Frank Fleischmann gekonnt das 2:1 (45. +2) markierte und ohne Gegenwehr Depner auch noch den Ausgleich erzielte (45. +5), womit die Wackerführung hier regelrecht verschenkt wurde. Turbulenter und hitziger ging es in der zweiten Hälfte her. Mit zu viel Freiraum musste erst nach dem Wiederanpfiff Wackerkeeper Kuhlmann mit Superreflex zur Ecke retten. Dann entwickelte sich eine tumultartige Szene, für die der konsequente Schiedsrichter vor allem mit einer Zeitstrafe gegen Wacker und 2 Zeitstrafen gegen den TSC (51. Min.) die Gemüter zu beruhigen versuchte und auch Gelbe Karten zeigte. Trotz Überzahl der Heimelf konnte der von der Abwehr vernachlässigte Topcu zur 2:3-Führung (57. Min.) einschießen. Wett machte dies kurz darauf der als Verteidiger spielende Simon Zwosta, der von halbrechts einen Freistoß direkt ins Tor knallte (59. Min., 3:3). Die zur Zeitstrafe auch noch wegen Meckern mit Gelb-Rot dezimierten Gäste mussten auch noch das geschickte Zuspiel von Tobias Weiß auf Miko Nöth mit ansehen, der wieder zur Wackerführung einschoss (59. Min., 4:3). Obwohl die Konzentration weniger auf das Spielgeschehen sich entwickelte, auch weil eine ordnerunterstützte Stadionausweisung vom die Regeln durchsetzenden Schiedsrichter ausgeführt wurde, wurde willenstark der Erfolg von beiden Seiten gesucht. Wacker konnte gerade noch den Ausgleich abwehren (65.) und nach der Trinkpause einen Lattenschuss überstehen. Beim Eckball wurde allerdings Yardimci deckungsmäßig vernachlässigt, der das auch mit dem erneuten Ausgleich bestrafte (70. Min., 4:4). Ein Glücksgriff die Einwechslung von Routinier Roland Tornau, der mit dem passgenauen Zuspiel von Armin Sabzghabasoufiany in den Strafraum sich einspielte und dort regelwidrig gestoppt wurde. Auch diesen Elfmeter verwandelte Hando Sadiki souverän zum 5:4 (75. Min.) und erzielte damit sein 3. Tor in diesem umkämpften Lokalmatch. Konzentriert wurde in den letzten Minuten um den Erhalt der Führung gekämpft, die vor allem in der Abwehr um Felix Müller, Jörg Rührer und Armin Sabzghabasoufiany voll im Stress waren, aber auch durch die Gelb-Rote Karte kurz vor Schluss gegen Sadiki nichts mehr anbrennen ließen. Ein glücklicher Erfolg, der mit mehr Disziplin und Einsatz während des Spieles zu einem erneuten Heimsieg für die Balu-Truppe führte.

Es spielten: Marius Kuhlmann, Armin Sabzghabasoufiany, Felix Müller, Jörg Rührer, Tobias Weiß, Marwan Moursli, Miko Nöth, Martin Schuster, Dennis Schumann, Simon Zwosta, Hando Sadiki – Hanno Wenninger, Florian Schutty, Roland Tornau

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