Heimspielpremiere auf dem Viktoriaplatz misslungen
Nur Schlussspurt langt nicht für Remis
Wegen der Installation einer neuen Beregnungsanlage auf dem Wackerplatz und der damit verbundenen Rasensanierung trat der FC Wacker erstmals auf dem Vereinsgelände der Viktoria Bamberg an. Für diese Bereitstellung des Platzes, die wahrscheinlich die ganze Saison nötig ist, dankt der FC Wacker der Viktoria recht herzllich. Mit geändertem Kader, dem auch Trainer Mirco Blum mit seinem Einsatz helfen wollte, wurde zum Premieren-Heimspiel der FC Rentweinsdorf empfangen. Wacker versuchte mit spielerischen Mitteln das Geschehen zu bestimmen. In der 6. Min. setzte Pablo Barrionuevio mit einem Einwurf Ramin Movassagian in Szene, der aber Gästetorhüter Kropp nicht überwinden konnte. Mit kämpferischen Einsatz und dem stärkeren Zweikampfverhalten störte Rentweinsdorf stets die Bemühungen des FC Wacker und konnte mit schnellen Gegenattacken für Gefahr sorgen. Gästestürmer Derra bereitete dabei der Wackerabwehr viel Mühe und setzte mit dem Freistoß aus 16 m (13. Min.), der knapp das Tor verfehlte das erste Zeichen. Er schoss auch den nächsten Freistoß (23.), den Wackerkeeper Askin Özilban gerade noch mit Faustabwehr entschärfte und auch kurz darauf dem am langen Eck vorbeifliegenden Ball nur zusehen konnte. Zwar störte Rentweinsdorf mit willigem Einsatz den Aufbau der Gastgeber, die durch den Gästedruck meist nach dem 3. Zuspiel den Ball durch Fehlpass oder beim Tackling verloren und damit wenig Torgefährlichkeit aufbauen konnte. Es fehlte allerdings auch Rentweinsdorf der Zwang zum Torerfolg, wodurch die zahlreichen Zuschauer nur wenig Spannung zu sehen bekamen. Beim Wacker fehlte meist das Zuspiel auf Torjäger Movassagian, der vorne viel auf sich allein gestellt war. Erst der Ballgewinn durch das Ausrutschen vom Abwehrdirigenten Michael Richter brachte Gästestürmer Derra auf den Weg zum Tor, der sich von Abwehrversuchen nicht stören ließ und überzeugend kurz vor der Halbzeit einschoss (42. Min., 0.1). Kurz nach dem Seitenwechsel rettete Torwart Özilban vor dem anstürmenden Rentweinsdorfer Brückner und verhinderte damit einen schnellen Führungsausbau. Mit einem Versuch aus der Drehung zu schießen, stand der Heimstürmer Max Schaffrath in guter Position (58.), traf aber den Ball nicht richtig. Da der Gastgeber weiterhin mit unnötigen Ballverlusten sein Spiel nach vorne verhinderte blieben auf beiden Seiten druckvolle Szenen aus. Ein langer Freistoß auf den sträflich frei stehenden Derra, der mit gekonnter Kopfdrehung den Ball neben den Pfosten ins Tor lenkte (72. Min., 0:2), brachte Rentweinsdorf zum fast schon sicheren 2-Tore-Vorsprung. Ein Eckball vom laufstarken Daniel Töwe gelang zum eingewechselten Thomas Krümmer, der wuchtig zum 1:2-Anschluss (76. Min.) ins Tor drosch. Jetzt kam bis zum Schluss Schwung ins Wackerspiel und es wurde auch der nötige Druck gezeigt, um torgefährlich zu agieren um auch mit Schussversuchen zum Erfolg zu kommen. Beim Eckball von Thomas Krümmer folgte ein Powerplay mit Pfostenschuss von Daniel Töwe (85.) aber der schon ertönte Torschrei blieb nur Wunschgedanke, denn der Ball fand nicht den Weg über die Torlinie. In den starken Endspurt kam allerdings ein gefährlicher Konter, den der Rentweinsdorfer Schneller hätte erfolgreich abschließen müssen. Die Nachspielzeit wegen einer längeren Verletzungspause eines Gästespielers, die hoffentlich gut verheilt ist, verstand Wacker nicht mehr um den Ausgleich zu erzielen. Aufgrund des besseren Zweikampfeinsatzes und dem Ausnutzen ihrer Chancen war der Rentweinsdorfer Sieg am Ende durchaus verdient. Die Premiere der Heimspiele des FC Wacker auf dem Viktoriaplatz ist damit für beide Wackermannschaften erfolglos verlaufen.
Es spielten: Askin Özilban, Savvas Hatzifotiou, Michael Richter, Pablo Barrionuevo, Mario Baier, Jonas Gensler, Daniel Töwe, Tobias Utz, Ramin Movassagian, Max Schaffrath, Mirco Blum – Thomas Krümmer, Amir Aboshawish, Khalid Belmouden, Julian Hamm