Glücklos und auch selbst verschuldet als Spitzenreiter abgelöst

Zum Spitzenspiel der beiden Erstplatzierten in der Kreisklasse 1 musste der FC Wacker nach Kleukheim in den Kelbachgrund fahren. Wacker hatte zwar mit dem Eindringen in den TSV-Strafraum die erste gute Chance (8. Min.), verpasste aber den Einschuss. Die sofort aggressiver und ballsicherer spielenden Gastgeber zeigten ihre Torgefährlichkeit dann nach Einwurf, der aber übers Tor weitergeleitet wurde. Die druckvollere Spielart der von Spielertrainer Popp angetriebenen Hausherren konnte Wacker in der ersten Hälfte nur mit Kontern beantworten, die aber stets von der Verteidigung abgewehrt werden konnten. Der vermehrte Ballbesitz und bessere Spielfluss gegen zu schnelle Ballverluste der Gäste führte zu einem leichtfertig zugelassenen Sturmlauf von Kleukheim, der in der 30. Min. die 1:0-Führung durch Popp brachte. Trotz mehrheitlich mit der Abwehr beschäftigt wäre mit dem Freistoß von Finn Haferkamp (40.), der quer durch den Strafraum ging, fast der Ausgleich geglückt. Allerdings versäumten es auch die Gastgeber ihre Führung auszubauen, denn ein Konter unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff endete an der Latte und auch der Nachschuss flog übers Tor. Wacker hätte sich bis dahin über einen 3:0-Rückstand nicht beschweren können.

Mit dem Wiederanpfiff gingen die Gäste wie ausgewechselt ins Geschehen, suchten aufgeweckt die Zweikämpfe und brachten ihre Angriffsbemühungen vermehrt in die Hälfte der Hausherren. So bekam Tom Uphaus (50.) die Möglichkeit im 16er, legte aber den Ball statt selbst abzuschließen zu Timo Renk vor, der zwar ins Tor traf, aber wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Besser machte es dann nach Einwurf von Haferkamp in der Mitte Kilian Stapf, der am schnellsten reagierend zum Ausgleich ins Tor schoss (56. Min., 1:1). Jetzt sahen die zahlreichen Zuschauer eine spannende Begegnung auf Augenhöhe, die abwechselnd die Torhüter in den Mittelpunkt nötigten. Zudem musste Kleukheim ab der 63. Minute wegen eines rüden Fouls wegen der fälligen Gelb-Roten Karte in Unterzahl spielen. Leider hatte Wacker damit kein Glück, denn der im Strafraum an den Ball kommende Tom Uphaus scheiterte mit seinem Lattenschuss, der auch als Nachschuss übers Tor flog. Zusätzlich musste 10 Minuten später wegen einem simplem Ballwegschießen Stapf mit Gelb-Rot vom Feld, womit die Überzahl dahin war. Wacker war auch jetzt mit Angriffen vor allem über Timo Renk und Jeromé Stärker stets gefährlich nach vorne gestürmt, fand aber nicht den finalen Abschluss. Bei einem Eckball für die heimische Elf, im Gerangel um die Abwehrplätze, erkannte der Schiedsrichter das energische Wegschubsen vom wieder überragend sicheren und viele Situationen entschärfenden Wackertorhüter Diego Terrones als Foul im Strafraum und verhängte Elfmeter, den Schmuck sicher verwandelte (82. Min., 2:1) und damit sein Team wieder in Führung brachte. Wacker drängte jetzt verstärkt auf einen erneuten Ausgleich und das schnelle Eindringen von Renk in den Strafraum wurde durch ein Foul gebremst, das hier aber nicht mit einem nötigen Elfmeter geahndet wurde. Der Angriff der Hausherren gegen eine völlig nach vorn gerichtete Wackermannschaft brachte durch Hummel im Nachschuss noch das sichernde 3:1 (87. Min.), das bis zum Abpfiff gehalten wurde. Für Wacker eine in der zweiten Hälfte verschenkte Partie, in der sie sich dank der Gegebenheiten selbst geschlagen haben und die Spitzenreiterposition wieder abgeben mussten.

Es spielten: Diego Terrones, Jérome Stärker, Attilio Errede, Leo Graf, Finn Haferkamp, Tizian Hetterich, Christopher Sünkel, Kilian Stapf, Jérome Stärker, Gregor Hetzel, Tom Uphaus, Timo Renk – Benjamin Loges, Pablo Barrionuevo, Anas Hamoudi, Sebastian Kleis