Letzter zeigte mehr Widerstand als erwartet

Auswärts wieder zu Null gesiegt

Spitzenreiter beim Schlusslicht sollte eigentlich eine nicht zu schwierige Aufgabe sein. Vom letzten Spitzenspiel gegen Lauter musste aber Trainer Jürgen Pflaum auf einige Stammspieler verzichten. Dadurch fand Wacker nicht von Anfang an zu einem geordneten Spiel, in dem die Gastgeber mit enger und verstärkter Abwehrarbeit nur wenige für Gefahr sorgende Vorstöße zuließen. Zudem schickten sie mit schnellen Konterbällen immer wieder ihre erfolgswillige Sturmreihe nach vorne, die ihren Tabellenplatz vergessen ließen und einige Male nur mit Höchsteinsatz und bestem Abwehrgeschick von der Gästeverteidigung um Leo Graf, Jérome Stärker und Tizian Hetterich mit oftmaliger Unterstützung der Vorderleute wie Timo Renk und Christopher Sünkel am Erfolg gehindert werden konnten. Nur langsam verstanden es die Bamberger Gäste sich zu lösen und über die schnellen Außensprints von Timo Renk und Jérome Stärker und dem quirligen Khalid Belmoden mit Beni Loges im Mittelfeld die Sturmreihe zu bedienen. Daraus entstand die erste Möglichkeit aus einem Freistoß, den Stärker schoss (13. Min.), aber Heimkeeper Müller mit den Fingerspitzen zu retten vermag. Über verbesserte Mittelfeldpräsenz und dem Spiel über die Außen errang Wacker immer mehr spielerische Hoheit, was erneut zu einem Freistoß führte, den Stärker Richtung Torjäger Gregor Hetzel schoss, der mit seinem Kopfball über Torhüter Müller im hinteren Toreck zur Wackerführung einschlug (18. Min., 0.1). Kurz darauf gelang Tino Renk im vollen Sprint ein Tunnel gegen seinen Verteidiger und passte zu Jérome Stärker, der aber den Heimkeeper nicht überwinden konnte. Beim nächsten Durchbruch von Renk flankte er wieder in die Mitte, wo Stürmer Tom Uphaus am schnellsten reagierte und den Ball ins Tor eingrätschte (25. Min., 0:2). Statt mit mannschaftlich geschlossener Laufarbeit und Zusammenspiel verließ sich Wacker auf Einzelaktionen, die einfach oft keinen lauffreudigen Anspielpartner fanden. Das förderte auch den spielerischen Kampfgeist der Drosendorf/Merkendorfer, die sich gegen die Niederlage wehrten. Nach einem weiteren zur Ecke abgewehrten Freistoß von Stärker (33.), arbeitete sich der Gastgeber in den Wackerstrafraum gut vor, haderte aber mit dem Abschluss. Ganz knapp war der Vormarsch der Heimelf unmittelbar vor dem Pausenpfiff, als der freigespielte Otte das Tor nur um wenige cm verfehlte. Auch nach Wiederanpfiff war Drosendorf weiter mehr um den Anschluss bemüht, als die Gäste um die Sicherung des Spielstandes. Trotz lautstarker Traineraufforderung mit mehr Bewegung das Spiel zu bestimmen, kam Wacker nicht zu einem tabellenführenden Spielgeschehen. Zwar versuchten es einige beherzt mit selbstsicheren Abschlüssen wie Beni Loges (57.) oder Andi Rödel den Abwehrriegel zu durchbrechen, konnten Torhüter Müller aber nicht mehr bezwingen. Dafür musste auch Wackerschlussmann Diego Terrones einige Male sein Spitzenkönnen beweisen, um keinen Gegentreffer einzufangen. Kurzfristig fand zwar Wacker wieder zu einem zielstrebigem Spiel nach vorne, aber das leichtfüßige Zusammenspiel für Torchancen im Strafraum blieb an den Bemühungen hängen. Mit unwahrscheinlichem Reflex verhinderte Torwart Diego Terrones vor seinem Kasten mit den Fingerspitzen den sicheren Anschlusstreffer (89.), da er den Ball zum Eckball neben das Tor zu lenken verstand. Leider ist der Sololauf vom spiel- und laufstarken Jérome Stärker in der Nachspielzeit durch ein Foul unterbunden worden, was aber auch das Spiel beendete. Immerhin wurden die 3 Punkte ohne Gegentor erspielt.

Es spielten: Diego Terrones, Jérome Stärker, Leo Graf, Tizian Hetterich, Christopher Sünkel, Benjamin Loges, Pablo Barrionuevo, Gregor Hetzel, Khalid Belmouden, Tom Uphaus, Timo Renk – Andreas Rödel, Sebastian Kleis, Kilian Stapf